Herbert Tschickardt hat sich mehr als drei Jahrzehnte in der Zimmerer-Innung Trier-Saarburg engagiert. Nun folgt ihm sein Sohn nach.
Das Vorstandsmitglied der Zimmerer-Innung Trier-Saarburg, Herbert Tschickardt, hat sein Amt niedergelegt. Obermeister Walter Ludwig dankte ihm auf der Jahreshauptversammlung der Innung im Namen aller Kollegen für mehr als 30 Jahre Ehrenamt im Handwerk. Tschickardts Sohn Jan Tschickardt wurde einstimmig als sein Nachfolger gewählt und nahm die Wahl an.
Jahrzehntelang mussten die Zimmerer-Lehrlinge aus dem Kreis Trier-Saarburg nach Gerolstein zur Berufsschule fahren. Seit vergangenem Sommer hat sich das geändert. Die Berufsschule ist nun in Saarburg. Leider sind die aktuellen Lehrlingszahlen etwas gesunken – fast um vier Prozent wie der Lehrlingswart Johann Steier sagte. Die neuen Auszubildenden wurden im September im Bauhof in Kenn willkommen geheißen. Der Begrüßungstag war ein gelungenes Event, zu dem auch der Wirtschaftsminister von Rheinland-Pfalz, Volker Wissing, kam und sich von der Vielfalt des Bauhauptgewerbes überzeugte. Dass die Lehrlingszahlen nicht schlechter aussehen, ist auch Handwerkern wie Ludwig Kohn zu verdanken. Obermeister Ludwig dankte Kohn für sein Engagement bei Berufsinformationstagen an Schulen, welche in Zusammenarbeit mit der Kreishandwerkerschaft Trier-Saarburg ausgerichtet werden.
Die Innung möchte neue Innungsmitglieder gewinnen und greift dafür auf die Dienste von Kay Bechara zurück. Becharas Unternehmen Energiepool des Handwerks UG arbeitet bereits für ein Dutzend Kreishandwerkerschaften. Mit seinem Team von Außendienstlern konnte er bereits mehr als 1400 neue Betriebe für die Innungen gewinnen. Gegen Fälle von Schwarzarbeit und Wettbewerbsverzerrung geht derweil die Juristin der Kreishandwerkerschaft Trier-Saarburg, Isabell Felten, vor. Über 170 Fälle sind in Bearbeitung. Viele wurden bereits vor der Einigungsstelle erfolgreich verhandelt.
Im Oktober wurden durch die Kreishandwerkerschaft Trier-Saarburg die Goldenen Meisterbriefe der Handwerkskammer verliehen. Der Bruder von Herbert Tschickardt, Günther Tschickardt, zählte zu den Geehrten. Die silbernen Meisterbriefe für 25 Jahre Meisterehre bekamen Richard Borne und Stefan Plunien (leider nicht anwesend) durch die Hauptgeschäftsführerin der Kreishandwerkerschaft, Bärbel Schädlich, und Obermeister Walter Ludwig überreicht.