Das Handwerk

Nach 48 Jahren Kreishandwerkerschaft Trier-Saarburg: Verabschiedung von Bärbel Schädlich in den Ruhestand

Der vorsitzende Kreishandwerksmeister Gerd Benzmüller stößt mit Bärbel Schädlich auf den wohlverdienten Ruhestand an.

Es war ein besonderer Festakt, der am 27. April im Robert-Schuman-Haus in Trier stattfand. Die Hauptgeschäftsführerin Bärbel Schädlich wurde nach 48 Dienstjahren bei der Kreishandwerkerschaft Trier-Saarburg offiziell in den Ruhestand verabschiedet. Rund 100 Gäste aus der Region und ganz Deutschland kamen, um der Feierlichkeit beizuwohnen und Frau Schädlich für ihr Lebenswerk zu ehren. Moderator Walter Oberbillig führte durch das Programm, das gespickt war mit abwechslungsreichen Anekdoten aus der Vergangenheit und vielen guten Zukunftswünschen. Für die musikalische Begleitung waren Sabine Bee und Matthias Webel mit ihrer Band „Friends & Music“ zuständig.

Ein Herzensanliegen von Bärbel Schädlich war seit jeher die Nachwuchsförderung. Über die Jahre hat sich eine tiefe Kooperation mit 13 Schulen aus der Region entwickelt, die in dieser Form wohl bundesweit einmalig ist. Stellvertretend für die vielen Schülerinnen und Schüler und das Lehrerkollegium waren Stephan Schilling, Schulleiter der Stefan-Andres-Realschule plus mit FOS aus Schweich sowie Markus Lehnert, Schulleiter der Ruwertalschule aus Waldrach auf der Bühne, um einen besonderen Dank für die langjährige Partnerschaft zum Ausdruck zu bringen. Bereits im Jahr 2014 wurde der Schülerwettbewerb „Schule-Handwerk“ ins Leben gerufen, der sich seither großer Beliebtheit erfreut. Gregor Henniger, Fachlehrer für Bildende Kunst & Biologie und Leiter der Creative Crew der Stefan-Andres-Realschule und Theresa Rohr (Klasse 10A des Stefan-Andres-Gymnasiums Schweich) stellten den diesjährigen Wettbewerbsbeitrag „Projekt Innenhof“ vor.

Für seine Laudatio wagte sich Kreishandwerksmeister Gerd Benzmüller weit in die Archive der Kreishandwerkerschaft Trier-Saarburg und fand die Bewerbungsmappe von Frau Schädlich, die 1975 ihre Karriere als Auszubildende zur Verwaltungsfachangestellten bei der Kreishandwerkerschaft begann. Die Originalmappe wurde nach anerkennenden Worten von Kreishandwerksmeister Kai Leonhardt symbolisch an die Absenderin retourniert. Dass das Handwerk damals eher als Männerdomäne galt, hat die junge Frau mit Drang zum Anpacken nicht abgeschreckt. Im Gegenteil: Während ihrer Amtszeit hat sie die beiden damals noch separierten Kreishandwerkerschaften Trier und Saarburg zu einer Einheit verbunden und in vielen, nicht immer einfachen Verhandlungen, dafür gesorgt, dass das Handwerk im Kreis Trier-Saarburg auf soliden Füßen steht. Der Oberbürgermeister der Stadt Trier, Herr Wolfram Leibe, war an diesem Abend per Video zugeschaltet, da er aus Termingründen der Veranstaltung nicht persönlich beiwohnen konnte. In seiner Ansprache würdigte er die Verdienste und das Engagement von Bärbel Schädlich für die ganze Region und darüber hinaus. Als Geschenk der Stadt gab es Theaterkarten und den Bürgermeister-Wein, stellvertretend überreicht von Herrn Fisch von der Stadt Trier. Rolf Meurer, Präsident des Bundesverbandes der Kreishandwerkerschaften, lobte den Innovationsgeist sowie das Verhandlungsgeschick von Frau Schädlich und bedankte sich für die langjährige Zusammenarbeit mit der Überreichung der goldenen Ehrennadel des Bundesinnungsverbandes.

Mit einer Fotoschau und einer emotionalen Ansprache verabschiedete sich auch das Team der Geschäftsstelle von einer Frau, die große Fußstapfen hinterlässt, jedoch mit ihrer Nachfolgerschaft an Olaf Fackler und Isabell Felten als Geschäftsführer-Duo dafür gesorgt hat, dass die Kreishandwerkerschaft Trier-Saarburg auch in Zukunft bestens aufgestellt ist. Nach ihrer Dankesrede wurden die Gäste von Bärbel Schädlich zum gemütlichen Umtrunk ins Aula-Foyer geladen, wo der Abend ausklang.

Text und Fotos: Maximilian Fuchs für die KHS Trier-Saarburg

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